CLEAT ist unser Baby – unser Alleingang. Es ist unsere Sicht auf die Dinge dort draußen, vor allem aber auf den Radsport, dem wir nun schon so lange verfangen sind. Vieles hat sich in diesem Sport inzwischen verändert, manches blieb gleich – und ist heute doch irgendwie anders. Und das ist auch gut so. Als wir damals mit CLEAT anfingen, wollten wir „das Radfahren ein bisschen cooler“ machen. Mit diesen Worten stießen wir meist auf hochgezogene Augenbrauen, sorgten für Lacher und kollektives Schulterklopfen, fast immer gefolgt von einem: „Na dann, viel Glück damit“. Man muss nicht Gehirnchirurg sein, um den Zynismus dahinter zu checken.
Doch es wurde alles anders. Radfahren ist heute fast so cool wie in den 90ern Skateboarden, nur, dass die Menschen ein paar Jahre später damit anfangen. Im Wind flatternde Vereinstrikots sind jetzt durch geile Farben und anständige Schnitte ersetzt. Neue Marken mit innovativen Ideen nutzen Synergien in sämtliche Richtungen und bieten uns inzwischen jede Menge Stoff für Ideen, Kreativität und Motivation. Junge Athleten zeigen uns mit viel Hingabe und Leidenschaft ihren Blick über den Tellerrand; beweisen uns, was alles möglich ist, mit diesem komischen Gefährt auf zwei Rädern.

Die letzten zehn Jahre waren krass – sie haben die Radszene und -Branche auf den Kopf gestellt und den Mief und Muff der nicht immer so guten alten Zeiten gehörig abgeschüttelt. Wir sind sehr stolz darauf, selbst ein Teil dieses Prozesses der letzten Jahre zu sein. Als wir damals mit CLEAT anfingen, war es unser Ansinnen, auch außerhalb des Rad-Mikrokosmos nach Einflüssen, Ideen und spannenden Geschichten zu suchen. Aufzuzeigen, dass man auf dem Rad, aber auch abseits davon, nicht aussehen muss wie ein Clown. Dass Stil und Understatement ebenso wichtig sind, wie darauf zu pfeifen, ob sich jemand bei der Gruppenausfahrt die Beine rasiert hat oder mit wie viel Bar man über die Trails peitschen sollte. Dass auch das Erlebnis im Vordergrund stehen kann, nicht zwangsläufig die Leistungswerte.
Vor allem aber ist es schön zu sehen, dass das, was wir tun, inzwischen auch gelesen wird. Anfänglich hatten wir auf Cleamag.de zehn Leser. Heute ist das erfreulicherweise anders. Natürlich will man, dass man gelesen wird, aber nicht zu jedem Preis. Die letzten Jahre haben wir extrem viel Arbeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt – und sind einen gänzlich anderen Weg gegangen, wie andere Mags da draußen. Auch deshalb gibt es bis heute keine Werbung in unseren Webzine.

Wir könnten nun einen ellenlangen Artikel darüber schreiben, was wir uns alles mit diesem Magazin, CLEAT in Print und digitaler Form, vorgenommen haben. Wie wir monatelang dafür geackert haben. Was wir alles anders machen wollen, in dieser immer verrückter werdenden Welt. Wir könnten über journalistischen Anspruch, Layout, der Vermischung von Print, Online und Brand philosophieren. Wir könnten uns selbst artsy-pseudointellektuell abfeiern und dabei Aperol Sprizz schwenkend unsere Zahnarzt-Bikes anglotzen.
Wir könnten uns aber auch einfach auf das Wesentliche beschränken, das wie folgt lautet:
Dieser Sport, in all Facetten, hat jedem von uns eine Menge gegeben. Das ist unser Versuch, etwas davon zurückzugeben. Wir haben haufenweise Bock und wer mit Fotos, Geschichten, Videos oder was auch immer ein Teil der Sache sein will, ist herzlich eingeladen. Was gibt´s noch zu sagen? Schnappt euch die CLEAT-Zeitung, scrollt durch unsere Artikel, geht Radfahren, freut euch. Das Leben ist zu kurz für ein paar schlecht verschwendete Tage. In diesem Sinne lautet unser Credo: DAYS WELL WASTED!
Macht was draus!
Viel Spaß mit unserem Content!
Max, Julian, Eric, Darren
